Clara-Grunwald-Projekt
Im Rahmen des Programms zum Schul-Jubiläum konnte ein lang gehegter Wunsch verwirklicht und eine Dauer-Ausstellung in der Schule über die Namensgeberin Clara Grunwald, über die Schule und über die
Montessori-Pädagogik entwickelt und hergestellt werden. Zugleich hat eine Gruppe von SechstklässlerInnen einen Film über diese drei Themen gedreht.
Dies ist mit Unterstützung folgender Berliner Stiftungen möglich gewesen:
Bruno und Else Voigt Stiftung
Kreuzberger Kinderstiftung
Wilhelm Weidemann Jugendstiftung
Ursula Lachnit-Fixson Stiftung
sowie durch die großartige Unterstützung von Holger Wegemann, der die Film-Crew an- und begleitet hat, sowie von Ariane Kwasigroch und Anne-Christin Jyrch, die die Ausstellung konzipiert und während
der Projektwoche zum Schuljubiläum gemeinsam mit den Kindern realisiert haben. Ganz herzlichen Dank!
Damit stehen nicht nur in der Schule, sondern in ganz Berlin (und darüber hinaus) erstmals Exponate zu Clara Grunwald zur Verfügung, die an ihr Wirken für die Montessori-Pädagogik in Deutschland und
an ihr Schicksal - Berufsverbot, Deportation und Ermordung - erinnern. Die Clara-Grunwald-Grundschule ist die erste und einzige Montessorischule in öffentlicher Trägerschaft in Berlin. Die Exponate
schaffen in der Schule und darüber hinaus Anlässe, sich immer wieder neu mit diesen Themen auseinander zu setzen:
- mit der Schule - mit ihrem Beginn als Modellversuch, eine andere Schule, ein anderes Lernen zu organisieren, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen, seine Selbst-Bildung nach eigenem Tempo zu
begleiten und dafür innerhalb des staatlichen Schulsystems einen passenden Rahmen zu schaffen - und mit ihrem Erfolg, diesen Versuch als erste und immer noch einzige staatliche Montessori-Schule „mit
besonderer pädagogischer Prägung“ schließlich durchzusetzen und abzusichern.
- mit Clara Grunwald - der jüdischen Pädagogin, die in den Zwanzigerjahren die Menschenfreundlichkeit und das Bildungspotenzial der noch jungen Montessori-Pädagogik für eine moderne Gesellschaft
entdeckt und in Deutschland bekannt gemacht hat, und die dann während der Naziherrschaft deportiert und getötet wurde.
- mit der Montessoripädagogik.
Am Ende der Projektwoche vom 14. - 17. Juni 2011 wurde die Ausstellung eröffnet und zusammen mit allen Ergebnissen der Projektwoche und dem in den Monaten zuvor gedrehten Film allen SchülerInnen,
LehrerInnen, Eltern und BesucherInnen erstmals gezeigt. Zukünftig werden die Exponate an verschiedenen Orten im Schulgebäude zu sehen sein und im Unterricht in den Klassen genutzt und teilweise immer
wieder ergänzt und verändert werden.